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Aus den Magazinen des Landesarchivs (Januar 2025)

Adolf IV. zu Holstein-Schaumburg übergibt dem Kloster Rinteln die dortige Kirche mit umfangreichem Besitz, 14. Juli 1238 (NLA BU Orig. F Nr. 42)


Bildrechte: NLA
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Adolf IV. zu Holstein-Schaumburg gehört zu den wichtigsten Regenten des Älteren Hauses Holstein-Schaumburg. Der Sohn Adolfs III. agierte seit Anfang der 1220er Jahre erfolgreich in der Auseinandersetzung mit König Waldemar II. von Dänemark um die Besitzungen in Holstein und besiegte den Dänen schließlich in der Schlacht von Bornhöved 1227. In der Folgezeit trat er als Stadt- und Klostergründer hervor, auch stattete er von seinem Vater oder Großvater gegründete Siedlungen mit dem Stadtrecht aus: In Holstein unter anderem Oldenburg, Plön, Itzehoe, Oldesloe und vor allem Kiel. Im Schaumburger Stammgebiet gründete er vermutlich Stadthagen (ca. 1222) und definitiv Rinteln, in dessen Gebiet er ca. 1230 das Kloster Bischoperode verlegte. In der hier abgebildeten Urkunde Adolfs IV. wird Rinteln bereits als Stadt (civitas) bezeichnet, im folgenden Jahr verleiht Adolf IV. das Lippstädter Stadtrecht. Bemerkenswert ist der weitere Lebensweg Adolfs: 1238 ging er auf Pilgerfahrt nach Livland, wirkte dort als Missionar und wurde Franziskaner, 1243 reiste er nach Rom und ließ sich von Papst Innozenz IV. einen Dispens für sein früher kriegerisches Leben erteilen und erlangte schließlich die Priesterweihe. Er starb 1261 in Kiel.

Archiv

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