Aus den Magazinen des Landesarchivs (Dezember 2020)

Im Rahmen des Handgiftentags am 2. Januar 1991 verlieh die Stadt Osnabrück dem ehemaligen Rektor und Präsidenten der Universität Osnabrück Professor Dr. Manfred Horstmann die Justus-Möser-Medaille. Die Ehrung erfolgte laut Ratsbeschluss vom 16. Oktober 1990 „in Anerkennung seiner Verdienste um die Stadt Osnabrück, die er in besonderem Maße durch sein persönliches Engagement für die Entwicklung der Universität – und den hiermit verbundenen positiven Impulsen für die Stadt – erworben hat.“

Die Medaille gelangte im Jahr 2010 zusammen mit dem Nachlass Manfred Horstmanns in das im Niedersächsischen Landesarchiv – Abteilung Osnabrück verwahrte Universitätsarchiv Osnabrück (Dep 103) und wird in dem Sammlungsbestand Münzen, Medaillen und Abzeichen (Slg 20) verwahrt.

Die Justus-Möser-Medaille wurde 1944 anlässlich des 150. Todestages Justus Mösers von der Stadt Osnabrück gestiftet und erstmals am 9. Januar 1944 an Ludwig Bäte, Karl Brandi, Franz Hecker und Ludwig Schirmeyer vergeben. Die Verleihung der Justus-Möser-Medaille erfolgt auf Beschluss des Rates nach Möglichkeit am Handgiftentag.

Ursprünglich wurde die Justus-Möser-Medaille an Personen verliehen, die sich im Sinne des Namensgebers in den Bereichen Kunst und Wissenschaft in hervorragender Weise um die Stadt Osnabrück und den Osnabrücker Raum verdient gemacht haben. Eine Ehrung politischer und sozialer Verdienste war zunächst ausgeschlossen. Seit 1978 wird die Auszeichnung Persönlichkeiten oder Institutionen zuteil, die sich in Mösers Sinne in hervorragender Weise um das öffentliche Wohl verdient gemacht haben. 1988 wurde die Verleihung der Justus-Möser-Medaille an Mitglieder des Rates und ehemalige Ratsmitglieder, deren Mitgliedschaft im Rat nicht mehr als fünf Jahre zurückliegt, untersagt.

Bisher wurde die Justus-Möser-Medaille an das Kinderhilfswerk terre des hommes (1979) und 41 Personen verliehen, darunter sechs Frauen sowie mit Günter Wrede (1961) und Theodor Penners (1990) zwei frühere Leiter des Staatsarchivs Osnabrück.