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Aus den Magazinen des Landesarchivs (Dezember 2011)

Schlusssitzung des Braunschweigischen Landtags (1946) (Staatsarchiv Wolfenbüttel, 23A Neu Nr. 42)


StA Wolfenbüttel 23 A Neu Nr. 42  

"Land Braunschweig fällt an Niedersachsen": so lautet die Überschrift der Braunschweiger Zeitung vom 25. Oktober 1946, in der über eine Rede des stellvertretenden britischen Militärgouverneurs Sir Brian Robertson berichtet wurde. Dieser kündigte die am 1. November 1946 ergangene Verordnung Nr. 55 der Militärregierung an, welche das Land Niedersachsen aus den Ländern Hannover, Braunschweig, Oldenburg und Schaumburg-Lippe schuf.

Am 21. November versammelte sich der letzte (im Frühjahr ernannte) Landtag von Braunschweig zu einer melancholischen Schlusssitzung. Allen Anwesenden wird bewusst gewesen sein, dass es wichtiger war, im angehenden zweiten Nachkriegswinter die Not der Bevölkerung zu lindern, als um das Dasein des Landes Braunschweig zu kämpfen, dessen Selbstständigkeit bereits seit 1866 Schritt für Schritt verloren gegangen war. Es war auch nicht die Zeit, in Reden zu würdigen, dass dem englischen Befehl schon jahrzehntelange Bestrebungen um die Einigung in Niedersachsen vorangegeangen waren.

Aus den Anlagen zum Schlussprotokoll wird ein Foto der unter der braunschweigischen Flagge versammelten Abgeordneten gezeigt. Die Flagge war blau-gelb mit dem springenden weißen Ross im roten Feld. Dieses Ross wurde in anderer Gestalt das Wappentier des Landes Niedersachsen.

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