Kulturerbeportal Niedersachsen
Rund 10.000 Kulturgüter aus ganz Niedersachsen sind jetzt öffentlich in hochauflösend digitalisierter Form über ein neues Internetportal zugänglich: Die Plattform „Kulturerbe Niedersachsen“ ermöglicht den freien Zugriff auf digitalisierte Gemälde und Graphiken, Bücher und Handschriften und weitere Kulturschätze niedersächsischer Museen, Archive und Bibliotheken. Nach gut dreijähriger Arbeit war das kooperativ erstellte Portal am 24. April 2012 in Hannover von der Niedersächsischen Kulturministerin Professor Dr. Johanna Wanka gestartet worden. Das vom Land und der Europäischen Union (EFRE) geförderte Projekt wird von der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen koordiniert. Der technische Betrieb erfolgt durch die Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV).
Häufig sind die Originale aufgrund ihrer konservatorischen Anforderungen, Empfindlichkeit und ihres Wertes nur eingeschränkt zugänglich. Das bundesweit bislang einzigartige Portal eröffnet daher zusätzliche Präsentationsformen. Die sogenannten Touren eröffnen völlig neue Blickwinkel durch die Präsentation von Online-Ausstellungen und thematischen Zusammenstellungen, die fortlaufend um neue Aspekte ergänzt werden.
Die digital abgebildeten Kulturschätze stammen momentan aus sieben Landeseinrichtungen: dem Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig, der Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsischen Landesbibliothek in Hannover, dem Niedersächsischen Landesarchiv, dem Niedersächsischen Landesmuseum Hannover, der Landesbibliothek Oldenburg und der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. Dazu gehören bislang rund 8.000 Gemälde und Graphiken, 1.000 kostbare Bücher mit insgesamt mehr als 140.000 Seiten, 600 Portraits, zahlreiche Archivalien, Akten und Handschriften, Karten und Pläne sowie Ausstellungsobjekte.
Für das Portal wurden aus sämtlichen sieben Standorten des Niedersächsischen Landesarchivs 248 Objekte ausgewählt, vollständig digitalisiert und beschrieben. Die Akten, Amtsbücher, Urkunden, Karten und Kartenwerke, Handschriften, Briefe, Plakate, Fotos und Alben repräsentieren die Bandbreite niedersächsischer Geschichte vom 9. bis zum 20. Jahrhundert.
Die Bestände des Portals werden künftig weiter ausgebaut, was auch die Teilnahme anderer Kultureinrichtungen des Landes ermöglicht. Der Zugang zum Portal ist öffentlich, kostenlos und erfordert keine Registrierung. Die Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Sie dürfen aber für private und persönliche wissenschaftliche Zwecke heruntergeladen und ausgedruckt werden.