Kooperationsvereinbarung zwischen der Moses Mendelssohn Stiftung und dem Niedersächsischen Landesarchiv unterzeichnet
Die Moses Mendelssohn Stiftung, Berlin, saniert das Gebäude der früheren Samsonschule in Wolfenbüttel. Ihr Ziel ist es, darin ein Wohnheim für Studierende und Auszubildende einzurichten. Als Realschule mit Internatsbetrieb war die Samsonschule eine weit ausstrahlende Bildungsstätte des Reformjudentums. Darauf soll in vielfältiger Weise Bezug genommen werden: durch Ausstellungen, Vorträge und andere Aktionen. Besonders sollen die zukünftigen Bewohner/innen mit den Prinzipien der Aufklärung und der Geschichte des deutschen Judentums vertraut gemacht werden. Eine enge Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesarchiv, dessen Abteilung Wolfenbüttel ihren Sitz keine 500 m entfernt von der Samsonschule hat, liegt da in jeder Hinsicht nah. Das Landesarchiv nimmt auch die Funktion eines Stadtarchivs für Wolfenbüttel wahr und besitzt zahlreiche Quellen zur Geschichte der Schule.
Mendelssohn Stiftung und Landesarchiv haben deshalb beschlossen, der bereits seit einigen Jahren gepflegten vertrauensvollen Zusammenarbeit auch formal Ausdruck zu verleihen. Die Präsidentin des Landesarchivs, Dr. Sabine Graf, und Dr. Elke-Vera Kotowski als Mitglied des Stiftungsvorstands unterzeichneten jetzt ein Memorandum of Understanding. Beide Institutionen wollen in gemeinsamen Projekten Studierende bzw. Auszubildende an Themen und Quellen der jüdischen Geschichte heranführen und entsprechende Veranstaltungen gegenseitig unterstützen.