Stand und Perspektiven der psychiatriehistorischen Forschung und Überlieferung in Niedersachsen (18./19. Jahrhundert)

Am 24. und 25. Oktober 2024 findet in der Abteilung Oldenburg des NLA ein Workshop im Rahmen des Projekts „Zwischen Fürsorge und Zwang. Digitale Quellenedition zur Psychiatriegeschichte des Herzogtums Oldenburg“ statt, organisiert von der Universität Vechta und dem Niedersächsischen Landesarchiv.Ziel der Veranstaltung ist es, einen Überblick über die psychiatriehistorische archivische Überlieferung vor 1900 und den Stand der Erschließung in Nordwestdeutschland, insbesondere im Bereich Niedersachsen und Bremen, zu gewinnen, um die im Projekt bearbeiteten Bestände zu kontextualisieren und Perspektiven für die inhaltliche Erschließung sowie die weitere Forschung zu entwickeln.

PROGRAMM

DONNERSTAG, 24. OKTOBER 2024

Ab 13.30 Uhr Ankommen

14.00 Uhr: Begrüßung und Einführungen

Dr. Kerstin Rahn (NLA Abt. Oldenburg), Prof. Dr. Christine Vogel (Universität Vechta), Dr. Sabine Graf (NLA)

14.30-17.45 Uhr

Sektion I: Psychiatriehistorische Überlieferung in Niedersachsen: Bestände, Erschließung, Vermittlung
(Moderation: Dr. Sabine Graf und Dr. Kerstin Rahn)

Über die Einrichtung von „zweckmäßigen Aufbewahrungs- und Verpflegungs-Anstalten für Wahnsinnige und Blödsinnige“ im Königreich Hannover. Die Überlieferung der staatlichen und privaten Heil- und Pflegeanstalten
Kirsten Hoffmann M.A. (NLA Abt. Aurich)

Die Überlieferung der Provinzialständischen Heil- und Pflegeanstalt zu Osnabrück aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Dr. Isabelle Guerreau (NLA Abt. Osnabrück)

15.45-16.15 Uhr: Kaffeepause

Geschichte der Anstaltspsychiatrie im Herzogtum Oldenburg und Überblick über die Überlieferung der Anstalten in Wehnen und Blankenburg
Dr. Sven Mahmens (NLA Abt. Oldenburg)

Psychiatriegeschichte im Braunschweiger Land im 18. und 19. Jahrhundert am Beispiel des St. Alexii-Pflegehauses. Ein Überblick über Quellen und Bestände
Dr. Silke Wagener-Fimpel (NLA Abt. Wolfenbüttel)

Außerhalb von Hospitälern und Anstalten – Suche nach einer über Archivbestände verstreuten Überlieferung
Dr. Natascha Noll (NLA Abt. Zentrale Dienste)

Anschließend Pause (Getränke und Snacks)

19:00 Uhr Abendvortrag

Zwischen Fürsorge und Zwang. Kulturhistorische Perspektiven auf das Leben mit psychischer Krankheit im Herzogtum Oldenburg vom späten 18. bis zum späten 19. Jahrhundert
Prof. Dr. Christine Vogel (Universität Vechta)

(Moderation: Dr. Kerstin Rahn)

FREITAG, 25. OKTOBER 2024

09.00-12.15 Uhr

Sektion II: Stand und Perspektiven der psychiatriehistorischen Forschung im norddeutschen Raum
(Moderation: Prof. Dr. Christine Vogel und Sophie Große)

Die Krankenakten der Bremer Psychiatrie – Überlieferungssituation und Forschungsstand
Jannik Sachweh (Krankenhausmuseum Bremen)

Arme Irre – Die Versorgung von Geisteskranken im Rahmen des mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Armenwesens – Beispiele aus Nordwestdeutschland
Prof. Dr. Antje Sander (Schlossmuseum Jever)

10.15-10.45 Uhr: Kaffeepause

Die Irrenfürsorge im Herzogtum Oldenburg von der Neuordnung des Armenwesens 1786 bis zur Wiederherstellung nach der Franzosenzeit 1820
Dr. Bernd Müller (Oldenburg)

Diagnose „Manie“. Eine Fallstudie zur Frühgeschichte der Psychiatrie im Herzogtum Oldenburg
David Schober (Osnabrück)

Zwei Schriftstellerinnen in der Oldenburger Psychiatrie um 1860, oder: Fallgeschichten rekonstruiert, Fallgeschichten dekonstruiert
Sophie Große (Rostock/ Vechta)

12.15-13.00 Uhr: Fazit und Abschlussdiskussion

Anmeldung

Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung bis zum 14. Oktober 2024 wird gebeten unter:
tagung@nla.niedersachsen.de

Tagungsort

Niedersächsisches Landesarchiv Abteilung Oldenburg
Damm 43
26135 Oldenburg

Parkplätze stehen am Magazinturm zur Verfügung, Zufahrt über die Kanalstraße.

Gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) mit Mitteln aus SPRUNG