Artikel-Informationen
erstellt am:
20.04.2023
zuletzt aktualisiert am:
02.11.2023
Im Jubiläumsjahr zu 375 Jahren Westfälischer Frieden beteiligt sich das Niedersächsische Landesarchiv Abteilung Osnabrück an der Wanderausstellung „LEBENSBILDER aus der Zeit vom Dreißigjährigen Krieg und Westfälischen Frieden“, die in Kooperation mit der Stadt- und Kreisarchäologie Osnabrück und dem Kulturbüro des Landkreises Osnabrück konzipiert wurde.
Die Ausstellung liefert bewusst keine umfassende Historie zu Krieg und Frieden, sondern möchte den Lebensalltag anhand von sieben realen Personen und Personengruppen aus dem Osnabrücker Land schlaglichtartig beleuchten und in den historischen Kontext einordnen. Ob kriegerischer Generalmajor Friedrich Christoph von Hammerstein, bedrohte Stiftsdame Lucretia von Haren, geschäftiger Landadeliger Clamor Eberhard von dem Bussche-Hünnefeld, ausgebeutete Osnabrücker Landbevölkerung, belagerter Hauptmann Kobolt von Tambach oder entlassene Pfarrer beider Konfessionen – die geschilderten Erlebnisse und Perspektiven sollen einen persönlichen Einblick ermöglichen. Der Besuchende entscheidet dabei selbst wie tief er in deren Leben eintauchen möchte.
Den Einstieg machen Kurzbiographien und lebensgroße Zeichnungen, die teils auf zeitgenössische Abbildungen und teils auf Portraits basieren. Ergänzt werden diese durch archäologische Funde und Archivgut, die weitere biographische Aspekte beleuchten und Kontextinformationen liefern. Über einen QR-Code abrufbare Hörstationen zu jeder Figur runden das Bild ab, das einem Puzzle gleich von jedem Betrachtendem auf seine Weise zusammengesetzt werden kann. Tiefergehende Informationen wie zu den Kriegsparteien, den konfessionellen Folgen oder zur Rezeptionsgeschichte des Friedensschlusses sind in fünf Klemmbrettern zusammengefasst, die über die Ausstellungfläche verteilt zu finden sind. Zum Ende der Ausstellung ist jeder Besuchende eingeladen, die letzte Seite des Osnabrücker Friedensinstruments als Puzzle zusammenzusetzen. So wird in übertragenem Sinne erlebbar, welche Ausdauer und Präzision ein Friedensschluss erfordert.
Der Startschuss zur Wanderausstellung fällt im Museum im Kloster in Bersenbrück, wo sie vom 21.04.2023 bis zum 11.06.2023 zu sehen sein wird. Danach wandert sie in reduzierter Form vom 07.07.2023 bis 06.08.2023 in den Schafstall Bad Essen vom Kunst- und Museumskreis Bad Essen e. V. und danach in die Kreissparkasse Melle. Zur Kulturnacht der Stadt Osnabrück am 25. und 26. August 2023 wird sie in Teilen auch im Niedersächsischen Landesarchiv Abteilung Osnabrück zu sehen sein. Ihren Abschluss findet die Wanderausstellung im Foyer des Kreishauses, wo sie ab dem Jubiläumstag zur Unterzeichnung des Westfälischen Frieden bis zum 13. Dezember 2023 gezeigt wird.
Artikel-Informationen
erstellt am:
20.04.2023
zuletzt aktualisiert am:
02.11.2023