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11. Verleihung des Schülerpreises für ostfriesische Kultur und Geschichte

Bildrechte: Inga Graber, Ostfriesische Landschaft
Dr. Paul Weßels (Leiter der Landschaftsbibliothek), Dr. Michael Hermann (Leiter der NLA-Abteilung Aurich), Vera Heckelmann, Rico Mecklenburg (Landschaftspräsident), Dr. Rolf Bärenfänger (Landschaftsdirektor) (v.l.)
Bildrechte: Inga Graber, Ostfriesische Landschaft

Zum inzwischen 11. Mal wurde am 9. Dezember 2020 der gemeinsam von der Ostfriesischen Landschaft und dem Niedersächsischen Landesarchiv – Abteilung Aurich ausgelobte Schülerpreis für ostfriesische Kultur und Geschichte verliehen. Die Preisträgerin, Frau Vera Heckelmann, ist Schülerin des Ulrichsgymnasiums Norden und setzte sich mit ihrer Facharbeit zu „Antisemitismus: eine jüdische Familie von Norderney“ gegenüber 26 weiteren eingereichten Arbeiten durch. Das thematische Spektrum reichte in diesem Jahr von der Reformation in Emden, über die historische Küstenentwicklung bis zur ostfriesischen Geschichte in der frühen Neuzeit.

In ihrer Facharbeit beschreibt Frau Heckelmann das Schicksal der jüdischen Familie Klompus, die sich zunächst als Bernsteindrechsler und Souvenirverkäufer auf Norderney ansiedelte und dort später ein Spielwarengeschäft betrieb. Nachdem die Familie immer stärker unter dem zunehmenden Antisemitismus zu leiden hatte, wurden die Schaufenster ihres Geschäftes in der Reichsprogromnacht zerstört und die Waren wahllos auf dem Bürgersteig verteilt. Die Familie musste die Insel verlassen und kam zunächst in Hannover unter. Nur ein Sohn überlebte die Shoah.

Die Preisverleihung fand unter Einhaltung der geltenden Corona-Regeln mit ausreichend Abstand im Ständesaal der Ostfriesischen Landschaft statt. Der Schülerpreis ist mit 500 Euro dotiert.

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