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Schwedenzeit 1648-1719 -- Weg in die Moderne

Bildrechte: NLA

Mit unserer Ausstellung möchten wir Sie aus dem Hier und Jetzt in eine historisch weit zurückliegende Zeit entführen möchten: die Zeit der schwedischen Regierung in der Elbe-Weser-Region von 1648 bis 1719. Dabei soll die Frage im Vordergrund stehen, welche Spuren dieser Zeitraum von rund 75 Jahren (auch vorher war die Region schon von schwedischen Truppen besetzt) in der Region hinterlassen hat? Die ältere Forschung ging von einer Periode aus, die nach den Wirren des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) eine Zeit der Besatzung folgen ließ, in dem die Bevölkerung durch den Wandel in Herrschaft und Verwaltung nicht nur fremdbestimmt war, sondern auch unter den stetig eingeforderten Abgaben und Kontributionen der schwedischen Regierung in Stockholm und ihrer Amtsträger vor Ort gelitten hat. Beispielhaft stehen dafür die Lasten aus den Kontributionen, der Einquartierung der schwedischen Truppen oder aus dem zu dieser Zeit vorangetriebenen Festungsbau.

Wir wollen den Blick ein wenig weiten und vielleicht auch verändern. Möglich wird dies durch ein mehrjähriges Forschungsprojekt, bei dem ein zentraler und umfangreicher Bestand unseres Landesarchivs in Stade vollständig neu erschlossen worden ist und damit neue Möglichkeiten der Analyse dieser Zeit bietet. Dies gilt auch gerade mit dem Blick auf das Binnenverhältnis zwischen schwedischer Regierung und Verwaltung und der Bevölkerung vor Ort. Hier liegt der Schwerpunkt unserer Betrachtung.

Dazu hat sich ein Team aus dem Landesarchiv Stade unter der Leitung der Bearbeiterin des oben genannten Forschungsprojekts, Frau Dr. Beate-Christine Fiedler, zusammengefunden, um nicht nur die wichtigen Rahmenbedingungen schwedischer Verwaltung aufzuzeigen, sondern auch neue Themenfelder in den Blick zu nehmen, so z. B. das Zeremoniell, die religiösen Veränderungen, den Festungsbau, die Bewältigung von Katastrophen, den Schulalltag oder die Herausgabe von Kalendern durch Druckereien.

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