Die neue Synagoge in Hannover
1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
Mit Archivalien des Niedersächsischen Landesarchives lassen sich einzelne Facetten der Geschichte der Neuen Synagoge in Hannover beleuchten. Erst die Anreicherung mit Quellen aus anderen Archiven – etwa aus den Nachlässen des Architekten Edwin Oppler (Stadtarchiv Hannover) oder des Fotografen Wilhelm Hauschild (Historisches Museum am Hohen Ufer) – ergibt ein multiperspektivisches Bild. So bleiben beispielsweise Gemeindemitglieder oder andere Zeugen der Reichspogromnacht vom November 1938 „schweigende Akteure“. Während ihre Zeugnisse nicht in staatlichem Archivgut überliefert sind, lassen sich andere Aspekte der Synagogengeschichte, etwa die Beziehung der Synagogengemeinde zur Preußischen Provinzialregierung, die sogenannte Wiedergutmachung nach dem Zweiten Weltkrieg oder die Erinnerungspolitik des Landes Niedersachsen in einer virtuellen Ausstellung anschaulich präsentieren.